Die Interessengemeinschaft Neckarpromenade Mannheim hat sich schriftlich an Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz gewandt. Grund ist das Konzept für die nördliche Neckarwiese, das das Quartiermanagement Neckarstadt-West gemeinsam mit Bewohnern ausgearbeitet hat (wir berichteten). Es sieht vor, dass der Abschnitt zwischen Kurpfalz- und Jungbuschbrücke in Nutzerzonen aufgeteilt wird, um Konflikte zu vermeiden. Dass dabei das Areal vor der Neckarufer-Nord-Bebauung (NUB) ausgespart werden soll, bezeichnet die IG in dem Schreiben als “respektlosen Akt” gegenüber Denjenigen, die sich seit Jahren in dem Wohngebiet ehrenamtlich engagieren würden. Das könne dazu führen, dass städtische Flächen, die von NUB-Aktivisten gepflegt werden, wieder an die Stadt zurückgeben würden.
Immer wieder gedrängt
“Die Interessengemeinschaft fordert seit Jahren erfolglos ein Nutzungskonzept auch für diesen Bereich, in dem derzeit zentrumsnah jedem fast alles ungeregelt erlaubt ist”, schreibt IG-Vorsitzender Manfred Dittes. Ohne Einbeziehung der NUB werde dies dazu führen, dass die ungeregelte Nutzung sich hier weiter konzentriere mit allen Folgen, die von den Bewohnern immer wieder beklagt worden seien. Die IG Neckarpromenade hatte zuletzt 2016 auf ein Gesamtnutzungskonzept am Neckarufer bis zur Ebertbrücke gedrängt, das die Interessen von ruhesuchenden Bürgern und Anwohnern, wie auch von Grillfreunden und Hundehaltern gleichermaßen berücksichtigt. Der Verein schlug dazu spezielle “Gassi- und Grillzonen” vor, die helfen sollten, den alljährlichen Ärger im Sommer zu minimieren.
Die Stadt hatte Anfang 2017 das Quartiermanagement Neckarstadt gebeten, Vorschläge zu unterbreiten, um die Aufenthaltsqualität am Fluss zu steigern. Das mit den Bürgern erarbeitete Konzept sieht unter anderem eine Sport- und Freizeitachse mit einem Fußballplatz vor. Weitere Maßnahmen wären eine mobile “KulturBar” unterhalb der Kurpfalz- oder ein Skater-Treff unterhalb der Jungbuschbrücke, Gehwege direkt am Fluss, Beleuchtung aller Wege und schattenspendende Bäume auf der Liegewiese.
Um den öffentlichen Raum nicht Drogendealern zu überlassen, wurden außerdem Angebote für Familien, Schulen und Vereine vorgeschlagen.